A piece of my life...
Hier kannst du Kurzgeschichten von mir lesen. Erlebnisse, die mich geprägt haben, in irgend einer Weise. Einfach, weil ich gerne schreibe. Vielleicht kommst du darin vor, jedoch ohne Namen. Manche sind lustig, manche traurig, manche regen zum Nachdenken an. Ich werde sie stetig erweitern, immer dann, wenn mich das Schreiben überkommt...
Was ist Glück
Was ist Glück? Diese Frage stellte mir einst ein Freund, als wir auf der Rückkehr einer sehr schönen Bergwanderung auf einem Bänkli Pause machten. Ohne lange Nachzudenken antwortete ich: wenn ich abends mit einem Lächeln einschlafe und morgens mit einem Lächeln erwache. Ich denke noch heute oft über diese Frage nach und glaube meine Antwort war passend. Glück kann so vieles bedeuten, jeder Mensch sieht das anders. Was ist für dich Glück?
Im Himmel gibt’s auch Gin
Als mein Grosi starb befasste ich mich mit meinem eigenen Ableben. Ich weiss nicht warum ich dieses Thema so locker ansehe. Vielleicht, weil ich glaube dass es danach nicht wirklich vorbei ist, vielleicht weil ich überzeugt bin, dass ich danach weiterhin hier sein werde, ihr mich einfach nicht mehr seht. Jedenfalls finde ich es nicht schön, wie wir hier Abschied von Verstorbenen nehmen. Man ist und darf traurig sein, aber sollte man nicht den Menschen feiern, weil er ein Teil unseres Lebens war und uns auf seine Weise bereichert hat? Bitte bitte meine Lieben, macht eine Party wenn ich gegangen bin, denn es wird mir gut gehen, und ich werde immer bei euch sein! Ich werde auch eine Party feiern, denn ich bin überzeugt: Im Himmel gibt’s auch Gin.
Ein atemberaubender Moment
Mein kleines Baby liegt auf meiner Brust, seit er da ist bin ich benommen von den Medikamenten. Wir haben geschlafen. Er dreht seine kleinen Kopf und schaut mir mit seinen dunklen kleinen Augen ganz wach in meine Augen und tief in meine Seele…jetzt bin ich Mama und mein Leben erhält einen neuen Sinn. Glück. Bedingungslose Liebe.
Angst vor Kühen
Ok,dies ist eine lustige und doch spezielle Geschichte. Als Bauerntochter geboren verbrachte ich viel Zeit im Stall. Meine Kuh hiess Linda und war auch wirklich die Schönste. Leider verstarb sie Zuhause und ich erinnere mich wie die Männer sie mit Seilen aus dem Stall zogen. Von da an hatte ich keine Lieblingskuh mehr und ging auch nicht mehr so oft in den Stall. Rosmarie hatte den Platz von Linda eingenommen, die hatte ich gar nicht so gerne.
Als ich eines Tages mit meiner besten Freundin vom Dorf mit dem Velo nach Hause fuhr, unsere Trompete auf dem Gepäckträger, machten wir am Strassenrand eine Pause. Es war ein Bord,das ziemlich steil herunterfiel. Ein Zaun darum und daran stand eine Kuh, die muhte und muhte. Wir machten uns nichts daraus und redeten ein wenig mit ihr. Bis diese plötzlich eine 360 Grad Drehung machte und – echt – es war genau so - mit einem Satz über den Zaun sprang. Im Affekt rasten wir davon, die Kuh sprang noch knapp über die Trompete meiner Freundin. Eine solche Angst hatte ich noch selten verspürt und wir rasten bis nach Hause. Die Kuh wollte zum Glück nicht uns angreifen sondern machte auf der Strasse kehrt und rannte wohl nach Hause in ihren Stall. Mein Herz rast noch heute wenn ich daran denke. Lachend und weinend erinnern wir uns oft daran. Und wenn ich dann durch eine Kuhweide gehen muss beim Wandern packt mich wieder diese Angst. Wird mich die Kuh angreifen, sie schaut mich schon so an… ich arbeite daran... Beim Joggen begrüsse ich die Tiere immer freundlich, und rede mir ein, dass sie nur neugierig sind. Was mir dieses Erlebnis lehren wollte weiss ich bis heute nicht, vielleicht waren wir einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, passiert ist ja im Endeffekt nichts, ausser dass wir heute noch ein wenig Angst vor Kühen haben.